La classe (décou)verte

Von Montag bis Freitag habe ich mal meinen Arbeitsplatz ausgewechselt, denn ich bin mit einer Schulklasse aus "Le Creusot" eine Woche lang auf Klassenfahrt gegangen. Das Schullandheim hatte das Thema "Natur, Umwelt und Tiere" und war für alle der Sieben- bis Neunjährigen ein echt spannendes Projekt! Wir haben uns mit Pflanzen, Insekten, unseren Planeten, Vögeln und vielen weiteren Dingen beschäftigt und hatten ein sehr schön zusammengestelltes Programm, mit dem auch ich sehr glücklich war :)

Die zwei Experten hierzu haben sich dann um die Vor- und Nachmittagsbeschäftigung gekümmert, konnten den Kindern viel beibringen und ihnen alle Fragen beantworten. Mich hat es auch sehr gefreut, etwas mitzulernen und mein Vokabular im Französischen noch einmal auf einer etwas anderen Ebene zu verbessern, da ich während dieser Zeit bei den Kindern geblieben bin. 

 

Meine eigentliche Aufgabe während dieser fünf Tage war nämlich mit einer Lehrerin und einem weiterem Helfer zusammen, mich zwischen dem eigentlichen Programm um die Kinder zu kümmern. Jeden Morgen wurden sie von uns Dreien geweckt, es wurde gemeinsam gefrühstückt, Zähne geputzt und sich angezogen, sich während dem Vormittag ausgetobt, Mittag gegessen, die Zähne wieder geputzt, gespielt, der Nachmittag produktiv genutzt, begleitet geduscht, Abend gegessen, Zähne geputzt, einen lustigen Programmpunkt genossen und schließlich dann doch noch ins Bett gegangen.

Hört sich nach sehr einfachen Dingen an, was auch stimmt. In einer Gruppe von 20 Schülern gibt es aber einige Schwierigkeiten, sich an Regeln zu halten, die wir Erwachsene auch eher für sehr einfach erklären würden. Nie war es selbstverständlich, beim Essen sitzen zu bleiben, Lärm zu vermeiden, beim Spielen fair zu sein oder einfach nur keinen Lärm zu machen. Das hat uns drei Betreuer alle Nerven, raue Hälse und auch nicht allzu erholsame Nächte verschaffen, aber dennoch würde ich sagen waren wir sehr erfolgreich, allen eine gute Zeit zu ermöglich. Trotz einiger Bestrafungen hatten wir alle zusammen dann eine echt wundervolle Zeit! Die Kinder sind einzeln unglaublich liebenswert und fröhlich, außerdem haben sie sich sehr schnell auf mich eingelassen und mich so akzeptiert und geschätzt wie ich bin, was ein wahres Geschenk war. Ich wurde gern umarmt, mir wurde oft ein Lächeln geschenkt und generell haben sie mich nicht nur als Betreuerin, sondern auch als eine Art große Schwester gesehen. Der eine oder andere hätte mich zwar auch gerne als zukünftige Frau genommen, aber das ist nochmal eine andere Geschichte... :D 

Leider darf ich keine Bilder hochladen, aber ihr könnt euch die Gruppe sehr gemischt und einfach fabelhaft vorstellen, ich denke so wird man ihnen gerecht. Obwohl ich die Kinder vor diesen fünf Tagen noch nicht gekannt habe, sind mir alle unglaublich ans Herz gewachsen und ich werde diese Erfahrung nie vergessen♥  

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Kommentare: 2
  • #1

    Katja (Dienstag, 31 Mai 2016 20:43)

    Das hört sich an, als ob du zur Grunschullehrerin geboren wärst, denn auch dort gibt Schullandheime :-)
    Aber auf dem Gymnasium wirst du bestimmt auch die eine oder andere Klassenfahrt begleiten.
    Mich verblüfft es auch immer wieder, dass die Kinder so viel Nähe suchen, auch wenn sie einen kaum kennen. Ich überlege mir dann immer, ob meine eigene Kinder auch so waren oder ob bei den anderen Kindern in den Familien vieles nicht üblich ist, was auch du bestimmt von zu Hause mitbekommen hast.
    Ich hoffe du hast den fehlenden Schlaf schon wieder nachgeholt.
    Viel Spaß weiter noch und liebe Grüße

  • #2

    Michelle (Dienstag, 31 Mai 2016 22:11)

    Das stimmt allerdings! Ich habe auch über manche Verhaltensweisen von Schülern und deren Hintergründe nachgedacht.
    Auf jeden Fall freue ich mich auf weitere Erfahrungen, egal mit welcher Altersgruppe das dann sein mag :)
    Dankeschön und bis bald!!